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Infra­­struk­turen
und
Öko­systeme

01. – 02.09.23

FFT Düsseldorf


Zum Auftakt der Reihe Peer to Peer – Ein Monat der Medienkunst in NRW sind wir für ein Wochenende am FFT (Forum Freies Theater) Düsseldorf zu Gast. Das Programm ist auch die Spielzeiteröffnung des Hauses. Im Programm an den beiden Tagen werden einige der gegenwärtig dringenden Fragen rund um Ökosysteme, Anthropozän und Infrastrukturen aus den Perspektiven der Medienkunst aufgegriffen. Zu erleben sind Diskussionen rund um einige der geförderten Projekte, eine Videoinstallation, ein Stadtspaziergang, Vorträge und die Performance R.I.P. – Resurrect in Peace von Anan Fries. Fantasien und Versprechen der Beherrschung der Natur mithilfe von Technologie treffen auf die künstlerische Suche nach neuen Erzählungen jenseits von Kontroll- und Ausbeutungslogiken. Die Erkenntnisse dieser Suchbewegungen werden durch unterschiedliche künstlerische Praxen in Performance, Bewegtbild und digitalen Medien übersetzt und zugänglich gemacht.

Programm

Fr, 01.09.


15:00 – 17:30 Uhr

Kommuni­ka­tions­guerilla: Subversiv-kreative Aktionen

Von ver­änderter Werbung zu gefälschten
Haus­wurf­sendungen

Art: Workshop

Ort: Foyer

Sprache: Deutsch


Kunst und politischer Aktivismus haben viele Berührungspunkte. Klimaschutzaktivistin und Autorin Hanna Poddig widmet sich in diesem Workshop besonders einem: der Subversion.

Verstecktes Theater, veränderte Werbeplakate und gefälschte Behördenschreiben haben eins gemeinsam: Sie versuchen, um die Ecke zu denken, die Kraft des Gegenübers für sich zu nutzen, die Grenzen des Denkbaren zu verschieben. Was können solche Interventionen in unterschiedlichen Kontexten bewirken, wie können sie umgesetzt werden und was sind reale Erfahrungen?

Mit Anmeldung via FFT Düsseldorf


17:30 – 23:00 Uhr

Die Al­chemie der Wolken

Art, Activism and Splitting Communities

Art: Installation

Ort: Bühne II

Sprache: Deutsch


Für das Projekt inszenierte das Künstler*innen-Duo Nina Fischer & Maroan el Sani im Regenwassersammelbecken des stillgelegten Flughafens Tempelhof auf dem Gelände der Floating University Berlin ein künstlerisches Experiment: Ein Planspiel, das ein spekulatives Szenario imaginiert, in dem eine leuchtende, über einem Dorf schwebende Wolke zum Auslöser einer bedrohlichen sozialen Spaltung wird.

Im Spannungsfeld zwischen terrestrischen und extraterrestrischen Utopien und Dystopien wirft die Videoarbeit Fragen auf, denen wir hinsichtlich des Klimawandels gegenüberstehen: Wie sollen wir mit Extremwetterereignissen umgehen? Wollen wir unsere Wahrnehmung darauf beschränken, in ihnen nur ein zufälliges Naturphänomen zu sehen? Oder betrachten wir sie als Anlass zum sofortigen Handeln? Wie kann die Spaltung der Gesellschaft überwunden und wie können neue Modelle des Zusammenlebens für die Zukunft gestaltet werden? Das Szenario lässt sich am ersten P2P-Wochenende in einer 6-Kanal-Video-Installation nacherleben.


18:00 Uhr

Begrüßung und feierliche Eröffnung

Art: Festival Eröffnung

Ort: Foyer

Sprache: Deutsch

Das Büro medienwerk.nrw und Partner*innen laden zur feierlichen Eröffnung von Peer to Peer ins Foyer des FFT Düsseldorf!

Mit Redebeiträgen von Jochen Link (Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW), Kathrin Tiedemann (FFT Düsseldorf), Fabian Saavedra-Lara und Klaas Werner (Büro medienwerk.nrw).

Einlass ab 17:30 Uhr


19:00 Uhr

Wege ins Anthropozän:

Kritische Narrative und Desorientierung

Art: Keynote

Ort: Foyer

Sprache: Deutsch

Im Zusammenhang mit der Politik des Anthropozäns befasst sich die Kuratorin Bergit Arends mit Künstler*innen, die mit Kulturen der Schwarzen Diaspora arbeiten, um die Beziehungen zwischen Mensch, Land und Vorstellungen von Natur zu hinterfragen.

Sie diskutiert Projekte zeitgenössischer bildender Künstler*innen, die Archive zusammen mit Fotografie als dokumentarische und performative Medien für die Untersuchung von Umweltveränderungen nutzen. Diese künstlerischen Praktiken verwerfen isolierte Betrachtungsweisen von Umweltveränderungen zugunsten einer vielfältigen und dezentrierten Umweltvorstellung.


20:00 Uhr

R.I.P. – Resurrect in Peace

Art: Performance

Ort: Bühne I

Sprache: Englisch Deutsch

Resurrect in Peace (R.I.P.) ist eine Beerdigung für einen Vogel. Vor mehr als hundert Jahren wurde die Wandertaube ausgerottet, jetzt wird sie verabschiedet. Die Performance von Medienkünstler*in Anan Fries zelebriert die Endlichkeit aller Existenzen und befragt das politische Potenzial einer möglichen Wiederbelebung.

R.I.P. ist ein Klagelied in Computergrafik. Zeremonienmeister*innen sind die Performer*innen. Sie sind per Motion Tracking mit der Computergrafik verbunden und vereinen die virtuelle mit der physischen Realität.

Tickets unter: www.fft-duesseldorf.de


21:30 Uhr

YAYA

Art: DJ-Set

Ort: Foyer

YAYA is not a who
YAYA is not a what
YAYA is a need, for you and me.

YAYA ist eine Crew, eine Plattform, die Raum und Stimme für Club und Popkultur bietet. YAYA ist ein solidarischer Space mit Fokus auf BIPOC femmes. Im September sind YAYA musikalische Begleiter*innen des P2P-Monats der Medienkunst. Wir lauschen den Klängen dieser interessanten Formation an allen vier Orten.

Line-Up
Frau Beji & Ayawa
Visuals by GînBalixfluppe42

YAYA craftingstation hosted by saschee and friends

 

Sa, 02.09.


11:00 – 13:00 Uhr

Sichtgrün

Zu den steinernen Tälern und grünen Hügeln der Stadt

Art: Stadtführung

Ort: Treffpunkt Foyer

Sprache: Deutsch


Das 20. Jahrhundert baute mit Sichtbeton, das 21. Jahrhundert baut Sichtgrün.

Hauke Heumann, Jan Lemitz und Moritz Hannemann haben einen Spaziergang durch den Düsseldorfer Stadtraum entwickelt, bei dem Texte und Bilder mit konkreten Orten in der Stadt konfrontiert werden. Auf dem Weg zu den steinernen Tälern und grünen Hügeln Düsseldorfs werden historische Projektionen erfahrbar und Fragen an Stadtentwicklung formuliert.

Mit Anmeldung via tickets@fft-duesseldorf.de


14:00 – 22:00 Uhr

Die Al­chemie der Wolken

Art, Activism and Splitting Communities

Art: Installation

Ort: Bühne II

Sprache: Deutsch


Für das Projekt inszenierte das Künstler*innen-Duo Nina Fischer & Maroan el Sani im Regenwassersammelbecken des stillgelegten Flughafens Tempelhof auf dem Gelände der Floating University Berlin ein künstlerisches Experiment: Ein Planspiel, das ein spekulatives Szenario imaginiert, in dem eine leuchtende, über einem Dorf schwebende Wolke zum Auslöser einer bedrohlichen sozialen Spaltung wird.

Im Spannungsfeld zwischen terrestrischen und extraterrestrischen Utopien und Dystopien wirft die Videoarbeit Fragen auf, denen wir hinsichtlich des Klimawandels gegenüberstehen: Wie sollen wir mit Extremwetterereignissen umgehen? Wollen wir unsere Wahrnehmung darauf beschränken, in ihnen nur ein zufälliges Naturphänomen zu sehen? Oder betrachten wir sie als Anlass zum sofortigen Handeln? Wie kann die Spaltung der Gesellschaft überwunden und wie können neue Modelle des Zusammenlebens für die Zukunft gestaltet werden? Das Szenario lässt sich am ersten P2P-Wochenende in einer 6-Kanal-Video-Installation nacherleben.


14:30 Uhr

Hinter den Hecken

Bildpolitik der Stadt­gestaltung

Art: Vortrag

Ort: Foyer

Sprache: Deutsch


Derridas Unbedingte Universität ist eine Art Manifest für die Freiheit der Forschung und den Widerstand gegen wirtschaftliche Vereinnahmungen der Universitäten. Designer*innen werden ausgebildet, Naturversprechen wie die des Ingenhoven-Tals ins Bild zu setzen. Das Workshop- und Performanceprogramm zielt in die Gegenrichtung – es dekonstruiert die Bildpolitik und analysiert deren Wirkung auf den Raum.

Der Vortrag mit Anja Vormann veranschaulicht unsere Entdeckungen entlang einer kleinen Reise durch die Bildwelt des Phänomens Ingenhoven-Tal.


15:00 Uhr

Re-Imagining Public Life – Revisited

Art: Talk

Ort: Foyer

Sprache: Deutsch


Das Projekt Re-Imagining Public Life untersucht künstlerisch und forschend aktuelle Transformationen von Stadt und Öffentlichkeit. Das Areal Kö-Bogen II in der Düsseldorfer Innenstadt wurde zum Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit stadträumlicher Gestaltung und den sie umgebenden Narrativen.

Im Gespräch stellen die Projektbeteiligten Anja Vormann, Laura Oldörp, Hauke Heumann, Jan Lemitz und Moritz Hannemann die unternommenen Interventionen, Recherchen und Experimente zur Diskussion: Wie können wir uns in einem Bild gewordenen Stadtraum verhalten, ohne selbst Teil der Inszenierung zu werden? Mit welchen künstlerischen Mitteln können wir intervenieren, und wie lassen sich Gegenbilder produzieren?


16:30 Uhr

Kunst, Akti­­vismus und gemeinsame Strategien für Klima­gerechtigkeit

Art: Talk

Ort: Foyer

Sprache: Deutsch


Im Fokus des Gesprächs steht die Videoinstallation Die Alchemie der Wolken – Art, Activism and Splitting Communities der Künstler*innen Nina Fischer & Maroan el Sani. Diese untersucht verschiedene Formen des kollektiven Widerstands und den Aufbau neuer Gemeinschaften im Kampf für Klimagerechtigkeit. Wie positionieren wir uns und wann fühlen wir uns zum sofortigen Handeln berufen? Aus der Perspektive der Klimabewegung spricht Klimaschutzaktivistin Hanna Poddig über subversiv-kreative Aktionen als eine Methode der gemeinschaftlichen Aktion.

Moderiert von Vanina Saracino


18:30 Uhr

Technologien und Arte­fakte der Planeten­pflege

Von der Programmierung von Fortschritt zur Förderung von Degrowth

Art: Vortrag

Ort: Foyer

Sprache: Englisch

Während wir bereits jetzt die Folgen der Umweltkatastrophe erleben, sind wir aufgerufen, über technologiebasierte Lösungen nachzudenken. Kann das heutige, vom Menschen verursachte Klima, auf das vorindustrielle Niveau wiederhergestellt werden? Kann der Planet umprogrammiert werden und was würde das bedeuten? Worauf beruht die Sorge um den Planeten wirklich, und welche Technologien, Infrastrukturen und Artefakte brauchen wir?

Der Vortrag der Kuratorin und Autorin Daphne Dragona befasst sich mit diesen Fragen anhand kritischer Ansätze zeitgenössischer künstlerischer und kuratorischer Praktiken. Gleichzeitig werden Initiativen und Alternativen vorgestellt, die sich aus der Denkweise des „Degrowth" ergeben und somit auf die ökologischen Gemeingüter sowie auf Low-Tech und lokales Wissen verweisen.


20:00 Uhr

R.I.P. – Resurrect in Peace

+ Nachgespräch

Art: Performance Nachgespräch

Ort: Bühne I

Sprache: Deutsch Englisch

Am zweiten Abend nimmt uns Medienkünstler*in Anan Fries erneut mit auf ein technointensives Ritual, welches das Sterben und Wiederbeleben der Wandertauben durch den Menschen hybrid befragt.

Im Anschluss gibt es ein Nachgespräch mit den Künstler*innen.

Tickets unter:
www.fft-duesseldorf.de

Infos

Ort

FFT Düsseldorf
Konrad-Adenauer-Platz 1
40210 Düsseldorf
https://fft-duesseldorf.de
(Google Maps)

Barrierefreiheit

Als Team arbeiten wir daran, den Monat der Medienkunst zu einer inklusiveren Veranstaltung zu machen. Gleichzeitig sind wir an die räumlichen Gegebenheiten der unterschiedlichen Veranstaltungsorte gebunden. Für Informationen und Unterstützung vor Ort steht Mareen Biermann unter info@medienwerk-nrw.de zur Verfügung


Unsere Veranstaltungsorte im FFT sind barrierefrei:

  • Das Gebäude ist barrierefrei zugänglich. 

  • Der Aufzug ist ebenerdig erreichbar.

  • Barrierefreie Toiletten und ein rollstuhlgerechtes WC sind vorhanden. 

  • Ein barrierefreier Zugang ist über das Parkhaus möglich. 


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